Kultur- und Freizeitangebote an der New School

Redakteurin Maria ist für ein Auslands-Semester nach New York gegangen. Hier berichtet sie, welche Freizeitangebote die Uni macht.

Hey, ich bin Maria und studiere im Bachelor Visuelle Kommunikation an der Universität der Künste in Berlin. Gerade mache ich mein Auslandssemester in New York an der New School. Für das Studierendenwerk berichte ich als Außenkorrespondent*in. Dabei möchte ich vor allem einen persönlichen Einblick in meine Auslandserfahrung geben und euch teilhaben lassen an meinen Studienalltag in New York.

Bevor ich nach New York City gekommen bin, war unter anderem eine große Sorge von mir, in einer mir fremden Stadt zu leben, komplett auf mich allein gestellt zu sein, eine andere Sprache zu sprechen und nebenbei mit dem Arbeitspensum zurechtzukommen. Ich hatte großen Respekt davor, in einer Stadt wie New York City zu studieren, die unglaublich viele Kulturangebote anbietet, und den Balanceakt zwischen Universität und Freizeit zu meistern. An meiner Universität, der New School, habe ich anfangs fünf Kurse belegt, was circa 32 ETC ausmacht. Das war schon wirklich viel, denn ich hatte fünfmal die Woche Seminare und Vorlesungen und musste für manche Kurse jede Woche zweiseitige Essays abgeben.

Die ersten drei Wochen mit diesem Arbeitspensum waren für mich schon sehr überfordernd, sodass ich eigentlich nur Sachen für die Universität gemacht habe und kaum die Stadt erkunden konnte, was ja mitunter auch Sinn eines Auslandssemesters ist.  Ich habe mir klarmachen müssen, dass es ein großes Privileg ist, in New York City sein zu dürfen und dass das mitunter auch für mich bedeutet, die Stadt zu erleben und die vielen Kulturangebote wahrzunehmen. In einem vorherigen Artikel, der von Überforderung und Einsamkeit im Auslandssemester handelt, habe ich schon ein wenig davon berichtet, wie ich mit dem hohen Arbeitspensum umgegangen bin. Ich habe mich letztlich an meine Kurskoordinatorin gewendet, dass ich mit den Seminaren und den Essays nicht mehr hinterherkomme und so konnte ich einen Kurs abwählen, was mich sehr entlastet hat.

Was ich hier wirklich gelernt habe, ist es allein in Museen, Galerien und Cafés zu gehen und darauf bin ich wirklich stolz. Denn wenn ich schon in einer so teuren Stadt bin, will ich auch so viel wie möglich die Stadt erkundigen und manchmal haben nicht alle Freund*innen Zeit. Viele Leute, die ich kennengelernt habe, wollten vor allem abends weggehen. Das ist zwar auch ab und zu cool, aber geht vor allem in einer Stadt wie New York City sehr ins Geld und Ausgehen kann man auch in Berlin, aber die Kulturangebote in New York zu erkundigen geht nicht immer.

Ich habe es meistens so gemacht, dass ich nach einem nicht allzu anstrengenden Seminartag für ein bis zwei Stunden eine neue Galerie oder ein Museum besucht habe. So habe ich in den paar Monaten hier viele tolle Galerien wie Dia Beacon oder Dia Foundation entdeckt und Museen wie das MoMA, Whitney und MET besucht. An Wochenenden habe ich mir meistens einen Tag genommen, um einen kleinen Tagestrip zu machen, zum Beispiel nach Coney Island, Governors Island oder einen Städtetrip nach Pennsylvania. Das war wirklich toll, auch mal allein Orte zu erkundigen. Meistens kam ich auch echt schnell ins Gespräch mit anderen Leuten.

Natürlich wollte ich nicht immer allein in New York City sein und habe hier über die Zeit auch viele Leute und Freund*innen kennengelernt. Vor allem über die Freizeitangebote meiner Austauschuni.

Die New School bietet eine ganze Liste an Studierendenorganisationen und Freizeitangeboten auf der Seite NarwhalNation an. Dabei gibt es ganze 119 Angebote. Anbei ein Foto von Organisationen und Clubs.

Ein Angebot, was ich zum Beispiel wahrgenommen habe, ist ein feministischer Buchclub, in dem zwei Freund*innen kennengelernt habe.

Die meisten der Angebote und Organisationen sind campuszentral gelegen, sodass es einfacher ist, Freizeitangebote mit dem Unialltag zu verbinden.

Was ich auch sehr als Austauschstudent*in empfehlen kann, sind Organisationen für internationale Studierende, denn gerade bei diesen Organisationen kann man sich sehr schnell mit anderen Austauschstudierenden vernetzen, die auch eine ähnliche Erfahrung machen und meistens auch schnell Freund*innen finden. Über die International Student Organization der New School bin ich sehr schnell in eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe gekommen, in der wöchentlich gemeinsame Trips und Ausflüge geplant werden. Auf diese Weise konnte ich ganz gut Freizeit und Uni miteinander verbinden, da wir gemeinsam über den Balanceakt von Uni und Freizeit sprechen und uns gegenseitig unterstützten konnten, was total schön war und man sich nicht allein mit den Sorgen gefühlt und gemeinsame Ausflüge geplant hat.

Alles in allem kann ich sehr empfehlen, die Freizeitangebote an der Austauschuni wahrzunehmen, da man sehr schnell einen Überblick über die Unistrukturen bekommt und sich gut mit Studierenden vernetzten und Freund*innen finden kann.

 

Organisationen und Clubs

Bild zeigt Auswahl an Organisationen an der Uni. Man sieht eine Studentenzeitung, einen Karriereservice, einen Klima-Klub und einen Programmierclub