Betriebsorganisation 2021
Interview mit Abteilungsleiter Dominik Kißler
Herr Kißler, die Pandemie hat Dynamik in die digitale Transformation gebracht, die Herausforderungen sind merklich gestiegen. Was hat die Abteilung Betriebsorganisation in 2021 besonders beschäftigt?
Ich habe mich gefreut, dass die Abteilung Betriebsorganisation personell verstärkt werden konnte, im DV-Support, bei den IT-Projekten, im Bereich der Elektro-Revision und auch im Qualitätsmanagement. Zwar sind noch immer Stellen unbesetzt, dennoch sind wir froh über die Neuzugänge, die die Teams bereichern und künftig entlasten.
An der Optimierung der elektronischen Rechnungslegung mit ELO haben wir weiter gearbeitet und auch Grundlagen für die benötige Bandbreitenerhöhung geschaffen. Wir haben ein Mobile-Device-Management eingeführt, die Einführung des Terminbuchungstools TEVIS in die Wege geleitet, die Einführung einer Chatfunktion für das Kundencenter vorbereitet, an der Einführung eines Kommunikationstools für Beschäftigte mitgearbeitet, ein neues rollenbasiertes Berechtigungssystem für die Ordnerstruktur im Unternehmen vorbereitet, das Rollout für eine neue Office-Version vorbereitet, die mobile Wohnungsabnahme via Tablets ausgerollt, das firmeninterne E-Learning über eine neue Plattform vorbereitet, usw. usf. An Projekten hat es uns also keineswegs gemangelt.
Das trotz all dieser Sonderprojekte die laufende IT-Betreuung weiterhin gelungen ist, freut mich besonders. Wir haben über 10.000 Tickets im Support bearbeitet und die Verfügbarkeit der IT Systeme blieb auch 2021 bei den gewohnten 99,9 Prozent.
Digitalisierungsdruck besteht in allen Abteilungen. Wie gehen Sie damit um?
In der Tat gab es auch 2021 viele Digitalisierungsanliegen und manchmal auch Unmut darüber, dass es aus Sicht der Betroffenen nicht schnell genug voran geht. Die besonderen Anforderungen von Datenschutz und Informationssicherheit, der wir als öffentliche Berliner Institution unterliegen, müssen Berücksichtigung finden. Es ist unumgehbar, uns mit diesen Dingen intensiv auseinander zu setzen. Wir müssen künftige Ausfälle vermeiden, z. B. durch Hackerangriffe, die zu monatelangen Betriebsstörungen führen können. Es geht auch um gelebte Inklusion und Diversität, wenn wir auf die Barrierefreiheit neuer Anwendungen besonders achten, auch wenn das hier und da zum Eindruck führen mag, dass gebremst wird. 2021 hat die Abteilung Betriebsorganisation mit der IT-Projektliste ein Digitalisierungs-Programm aufgestellt, das den verschiedenen Projekten Prioritäten zuweist und ihren Fortschritt dokumentiert.
Was sind für Sie die größten Herausforderungen auf dem künftigen Weg?
Der Fachkräftemangel ist deutlich spürbar und wird zunehmend zum Hemmnis bei der Bewältigung der vielen Herausforderungen. Nicht zuletzt deswegen wird sich das studierendenWERK im kommenden Jahr der Hilfe von externen Projektmanager*innen bedienen, die uns bei der Umsetzung unserer Projekte begleiten werden.
Auch wird es immer schwieriger, geeignete Anbieter*innen für Software-Lösungen bzw. IT-Dienstleistungen zu finden. Als auf dem Markt vergleichsweise kleiner Player ist es nicht einfach, Anbieter*innen gegenüber als attraktiver Auftragnehmer aufzutreten oder zu verhindern, dass unsere Projekte gegenüber jenen von anderen Kund*innen zurückgestellt werden.
IT-Projekte sind zudem nie ausschließlich Projekte der IT-Abteilung. Die zuständigen Fachbereiche sind in der Verantwortung für die zu digitalisierenden Fachprozesse und daher stets in alle Vorgänge einzubinden. Von unser aller Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit hängt es ab, wie gut die Digitalisierung im studierendenWERK BERLIN gelingen wird.
Dominik Kißler,
Abteilungsleitung Betriebsorganisation
Foto: Felix Noak / stW BERLIN