11.01.2023
Aus und für meine damalige Mitbewohnerin - Katze Negra
von Razieh Torabi gelesen am 10.01.2023
Ich frage mich deine Forschheit
dich in den vollervoll schneeangezogenen Garten zu erkunden,
wenn alle zu Haus' unter den Decken
sich verstecken,
vor der Kälte.
Es gibt wohl etwas,
außer Kälte dadraußen
das dich treibt,
oder nicht?
Ich war heute
in dich verliebt
vielleicht mehr
als alle andere Tage zuvor,
als ich dich
nach deinem Mittagessen
mit deiner bizarren Schnauze
tief in den Schnee reinzuschauen sah.
Und von dir ist
etwas
wie eine Flamme ausgegangen,
lichtervoll
und farblos,
wie Liebe.
Zweifelst du nie, ob ich dich mag?
Wie schlüpfst du dich
unbemerkt in mein Kämmerlein
und denkst immer,
du bist mein Schatz?
Ich schließe meine Augen.
Die Welt hält auf.
Null eins zwei Minuten Wartezeit
fünf Minuten Zugverspätung noch
für den Transport bis zum nächsten Punkt.
Der Himmel lag auf einer vergessenen Seite der Hochhäuser.
Die Sonne tanzte erlischt
wie ein müdes Feuerchen
Ich kannte mich nicht mehr.
Ein Hund entwich meinen Füßen
streichelnd mit strahlenden Augen
voller Leben.
Ich war wie alle andere Inhalte
einer eingebildet gewollt angenommenen Montur
eines Sonntagsuntergangs
in einem zufälligen Realitätsschein.
Die Vögel,
flogen
leicht und geborgen,
sowie ich,
von einer großen Einsamkeit
zu einer anderen tiefer.
Die Nacht war
der Verspätung eines unbekannten Sterns halber
immernoch Nacht
für immer Nacht.
Ich bin umgezogen.